Alternative
Imagine Dragons
Origins
Nur ein Jahr ist es her, dass die Imagine Dragons mit ihrem Album "Evolve", auf dem Songs wie "Thunder", "Whatever It Takes" oder "Believer" enthalten waren, weltweit die Charts eroberten. Das Warten auf das neue Studioalbum "Origins" wurde uns durch "Born to be Yours" von Kygo, in dem die Dragons gefeatured wurden, versüßt. Hier zeigten die US-Amerikaner mal wieder, dass sie nicht nur Rock können, sondern eine ganze Breite an Musikgenres abdecken. Diese Linie setzt sich auch in "Origins" fort. Die bereits zuvor veröffentlichten Songs "Natural" und "Machine" zeigen uns die harte, rockige Seite, während "Bad Liar" und "Love" eher ruhig und entspannt sind. Genau diese Mischung ist das, was die Fans an den Imagine Dragons so schätzen.
Angekündigt war "Origins" auch stilmäßig als ein direkter Nachfolger von "Evolve". Die Klangelemente und Experimente, die die Imagine Dragons gerne mit ihren Songs betreiben, sollten unbedingt beibehalten werden. Tatsächlich finden sich in den Songs immer wieder Elemente, die uns bekannt vorkommen und die einen richtigen Imagine- Dragons-Song ausmachen. Die elektronischen Sounds, mit denen Dan Reynolds, Wayne Sermon, Ben McKee und Daniel Platzman ihre Songs gerne bestücken, fallen vor allem in Songs wie "Only", "Digital" und "Cool out" auf. Doch auch vor neuen Stilen scheut sich die Band nicht. Mit "West Coast" haben sie einen Song auf ihrem Album, der fast schon ein wenig an Folk-Musik im Stile von Mumford & Sons erinnert. "Origins" ist demnach ein Gesamtkonstrukt, das Musikliebhaber jeden Genres ansprechen dürfte.
Die Imagine Dragons bleiben sich auch auf "Origins" treu und setzen vermehrt auf Texte, die einfach im Kopf bleiben. Vor allem der Song "Boomerang", mit seinen vielen Wiederholungen, lädt zum mitsingen ein und bereits nach kurzem Hören erwischt man sich selbst beim Summen des Refrains. Manche wird es stören, dass einige Songs teilweise penetrant darauf abzielen, ein Chart-Hit zum Mitsingen zu werden. "Origins" bietet jedoch auch Songs, die man einfach genießt und sich durchs Ohr gehen lässt, ohne dazu das Tanzbein zu schwingen und die Stimmbänder zu strapazieren.